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1291. Januar 23. o. O.

10 Kal. Febr.

Heinrich (V.), Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, verfügt die Leitung des Ohlauflusses um die Stadt, wodurch der Stadt verschiedene Vortheile erwachsen und dieselbe auch geschützter werden solle. Im Umkreise des Flusses hat er einen zur Erbauung einer Mühle geeigneten Platz gefunden, den er zur Hälfte seinem Diener Dietrich, genannt Pheffircorn übergeben hat, nebst der halben Fischerei in dem neuen Canale, wofür er jedoch zusammen mit den Breslauern die Erbauung der Brücke über denselben zu besorgen hat. Dietrich hat für seine Hälfte als einzige Abgabe jährl. 8 Malter Gerstenmalz zu entrichten und zwar anzuheben zwei Jahre nach dem Tage, wo die Mühle zu mahlen beginnt.

Z.: Günther v. Biberstein, Themo v. Pozerne Schenk, Bertold v. Bohrau Truchsess, Gysilher Colner und die Consuln der Stadt: Konrad Winer, Zacharias, Helwic v. Molsdorfh, Tilo und Bertold de Cindato, und Frixcho Hofnotar genannt de Jareschowe, Ausfertiger dieses.


Aus dem Or. mit dem S. des Herzogs im Stadtarchive A. 11. Bei Korn Bresl. Urkundenb. S. 57 wo auch eine genauere Siegelbeschreibung.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.